PHILIP ST. JOHN [ Lester Del Rey (1915-1993) · alias Erik van Lhin · alias Kenneth Wright ]
JAGD DER ASTRONAUTEN
Ein neuer, leistungsfähiger Treibstoff für den Raketenantrieb eröffnet ungeahnte Möglichkeiten für die Zukunft der Astronautik. Er wird erprobt im Wettstreit jagender Raketen - auf gefährlichen Bahnen um den glühenden Feuerball der Sonne, zwischen Mars und Venus und Merkur, im Gürtel der bedrohlichen Asteroiden und in den Bereichen des riesigen Planeten Jupiter.
Der ehrfürchtige Schauder vor der unendlichen Weite des Universums, das Gefühl der menschlichen Winzigkeit angesichts der Wunder des Weltraumes - alle diese Empfindungen weichen in unserer Zeit bereits einem starken Interesse an der Erforschung einer Welt, die unseren Vorfahren völlig verschlossen war. Ausgerüstet mit den Erkenntnissen der Atomphysik und der modernen Astronomie, machen sich Forscher und Erfinder bereit, einen Vorstoß in die unbekannten Gefilde jenseits der Atmosphäre zu wagen und als Pioniere der Wissenschaft neue Bereiche des Geistes und der Materie für die Menschheit zu erschließen.
Ist es ein Hirngespinst, wenn Menschen sich heute schon mit dem Gedanken der Weltraumfahrt befassen? Die Vorstellung, daß Raketen mit ungeheuer hohen Geschwindigkeiten von der Erde aus zu den Planeten unseres Sonnensystems jagen, ist gewiß nicht abenteuerlicher, als es vor dreißig Jahren das Projekt eines mit Überschallgeschwindigkeit fliegenden Düsenflugzeuges oder das Fernsehen war. Warum sollte es also im Jahre 2000 nicht schon Raketenrennen durch den Weltraum geben - so wie es heute Autorennen gibt?
Wenn auch diese Überlegungen jetzt noch utopisch anmuten, so liegen ihnen doch bereits wissenschaftliche Erkenntnisse zugrunde, deren Verwirklichung in absehbarer Zeit durchaus möglich erscheint. Raketenfachleute und Raumforscher beschäftigen sich heute schon ganz ernsthaft mit dem Problem, die Treibstoffe zu erfinden, die einer Rakete den Abschuß aus dem Anziehungsbereich der Erde und den freien Flug im Weltraum ermöglichen.
Vielleicht leben im Jahre 2000 junge Ingenieure von der Art jenes Dick Blaine - und ehrgeizige Weltraumpiloten wie sein jüngerer Bruder Jerry - Männer, die ihr Leben einsetzen, um neue Treibstoffe zu erproben und Pionierdienste für die Erdbewohner zu leisten. Ihre Jagd durch das Sonnensystem ist heute noch ein Wunschtraum; aber sind nicht allen großen Erfindungen der Menschheit zuerst die Träume phantasiebegabter Denker vorausgegangen?
Das Sonnensystem ist noch nicht erobert - doch die Phantasie der Menschen zieht schon in schimmernden Raumschiffen auf unendlich weiten Bahnen durch das All - fernen Planeten entgegen - denn es lockt sie das erregendste Abenteuer unserer Zeit: die Erforschung des Weltraumes.
Impressum: Herausgeber: Robin Astron. JAGD DER ASTRONAUTEN. Zukunftsroman von Philip St. John. Der Originaltitel lautet: "Rocket Jockey". Aus dem Amerikanischen übertragen von Werner Gronwald. Umschlaggestaltung: Hannes Limmer, München. Gesamtherstellung: Victoriadruck, München.
AWA-VERLAG - E. F. FLATAU & CO. - MÜNCHEN 8
[ DEA | o. J. (September 1954) | 221+1=222 S. | 19,5 x 13,5 | Hellblauer Leinenband mit rechtsbündiger Deckelvignette in Gold und farb. ill. Schutzumschlag: DM 5,80 | Reihe "Astron Romane" | mit Verlagswerbung für die Romane "Rakete ab -- zum Mond" und "Der rätselhafte Planet X" ] +-
[ Unveränderte, nicht gekennzeichnete Neuauflage | o. J. (um 1958) | 191-4=187 S. | 19,5 x 13,5 | dunkelblauer Leinenband mit mittiger Deckelvignette u. farb. ill. SU | mit Anhang "Angaben und Zahlen zum Nachdenken" (S. 188-191) | Reihe "Astron-Bücherei - Moderne Zukunftsromane für Jung und Alt" | mit einer Werbeseite für diese Reihe | Satz und Druck: Neue-Presse-Verlags GmbH, Passau | Umschlaggestaltung (ebenfalls) von Hannes Limmer | Diese Ausgabe ist textidentisch mit der Erstausgabe (geringere Seitenzahl durch engeren Satz) ] +
[ Illmer Seite 245 (mit den Daten der Nachauflage) | dlb.av # 9.1954 ]
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