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Autor Richard Koch
Titel Macht aus fernen Welten
Verlag AWA-Verlag
E.F.Flatau & Co., München
Jahr 1956
Titelbild Hannes Limmer
Nachdrucke
  • 1959: AWA TB # 55. AWA-Verlag, München. 204 S. (o. J. = 1959) 
  • Das (c) der Texte und Titelbilder liegt
    bei den Verlagen, Autoren und Künstlern
    Daten zuletzt bearbeitet
    von
    Alfred Beha

    RICHARD KOCH [ 1895-1972! ] [ alias H. C. Nulpe ]

    MACHT AUS FERNEN WELTEN

    Dem deutschen Atomphysiker Thomas Christiansen läßt nach dem Krieg das drängende Verlangen keine Ruhe, einen Weg zu finden, um das Grauen von Hiroshima für alle Zeiten unmöglich zu machen. So will er ein Abwehrgerät konstruieren, das die Explosion jeder Atombombe verhindern soll - durch die Anwendung noch unerforschter Strahlen der Kernenergie.

    Mit zäher Beharrlichkeit geht er seinen Weg, und andere Männer - japanische und europäische Gelehrte, ein einsamer Arzt und ein abenteuernder Reporter werden in ein schicksalträchtiges Geschehen verwickelt, das in der geheimnisvollen Südseeinsel Varoa Motu sein Zentrum hat und bis nach Japan, Indonesien, Australien und Amerika Wirkung ausstrahlt. Die erregende Handlung gibt dem Buch die Spannung eines Abenteuerromans - aber die Hauptpersonen des Werkes sind zugleich durchdrungen von dem idealistischen Bemühen eines hohen moralischen Verantwortungsgefühls, das den Ausweg aus der feindseligen Machtpolitik sucht, die unsere Erde mit Vernichtung bedroht.

    Sicherlich sind auch in der Wirklichkeit der Gegenwart Forscher an der Arbeit, um wirksame Abwehrgeräte gegen die Waffen der Atomenergie zu erfinden - gewiß viel mehr, als wir Uneingeweihten ahnen - und es wäre durchaus denkbar, daß schon in naher Zukunft eine solche Lösung gefunden wird, wie sie der Autor des Buches durch seinen Roman vorwegnimmt. Zweifellos lebt in solchen Forschern - ebenso wie in Thomas Christiansen - jene innere Kraft, die stärker ist als tausendfacher Tod: der menschliche Geist, wenn er sein Streben auf die Erhaltung und Bewahrung des Lebens richtet und nicht auf dessen Zerstörung.

    AWA-VERLAG - E. F. FLATAU & CO. - MÜNCHEN 8

    [ NA (2. Auflage) | o. J. (1958) | 311 S. | 19,5 x 12,5 | Schwarzer Leinenband mit goldgeprägter Deckelvignette u. Rückentitel, mit farb. ill. SU: DM 6,80 | Reihe "Astron-Bücherei" | Umschlaggestaltung: Hannes Limmer, München | mit Verlagswerbung für das Buch "Einen Mann für Mama" von Inge Rösener | mit Klappentext für den Roman "Flammende Erde" von Richard Koch auf der rechten SU-Klappe | Cover-Abbildung und Klappentext von dieser Ausgabe! - die bei Illmer als EA von 1956 gelistet ist (jedoch ist das möglicherweise nicht korrekt ] +=

    [ EA | o. J. (1956) | Titel: "Macht aus fernen Welten" | Titelzusatz auf Cover: "Das Rätsel von Varoa Motu" | 8° | 311 S. | Ln m. SU: DM 12,80 ]

    [ Welche der beiden Ausgaben die Erstausgabe ist, ist leider nicht eindeutig. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ist die Ausgabe mit "Astron-Bücherei" auf dem Cover die (nicht gekennzeichnete) 2. Auflage ]

    [ TG # 1 - 1957 (EA/12,80) | TG # S - Aug 1958 (2. Auflage/6,80) | Illmer-154 (1956/Astron-Bücherei) | Serowy # 682-10 | ddb+ ]

    Rezensionen / Materialien:

  • H. J. Alpers: "Richard Koch. Eine Autorenbiographie". in: QUARBER MERKUR # 12 - Juli 1967.

  • zu den Lebensdaten von Richard Koch siehe die Anmerkungen nach dem Klappentext bei Koch's erstem Roman "Plan von Polaris".

  • "Das Leihbuch" # 06.1957 (Rezension von "St."):

    "Ein bemerkenswerter utopischer Roman, dessen Thema gerade heute - wir erinnern an den Aufruf führender deutscher Atomforscher und an Schweitzers Apell an das Weltgewissen - von einer bedrängenden Aktualität ist, die heute auch den Laien in die Verantwortung einbezieht, denn auch die Atom-Politik wird nicht im luftleeren Raum betrieben, auch sie ist letzten Endes abhängig - sie sollte es wenigstens sein - von dem Votum des Volkes. Aber was wissen wir schon? Wir können uns vielleicht damit trösten, daß eine Waffe immer eine Gegenwaffe auf den Plan rief, und wir dürfen annehmen, daß die Forschung auch mit dieser Frage seit langem beschäftigt ist. Vorrecht des Autors, des Schriftstellers ist es, auch nach außergewöhnlichen Möglichkeiten Ausschau zu halten, seine Phantastie spielen zu lassen, zumal es erwiesen ist, daß so manches Problem der Wissenschaft, selbst in einem Stadium, da man es aufgeben wollte, plötzlich aus dem Unbewußten, einer Traumsphäre heraus gelöst wurde.

    Nun ist die Hauptgestalt dieses Romans, der deutsche Atomphysiker Thomas Christiansen - er war in Japan in der Atomforschung tätig - durchaus kein Typ, der das Rennen vorzeitig aufgibt. Und mit ihm sind andere bedeutende Gelehrte, von dem gleichen Willen, der gleichen Verantwortung getrieben. Christiansen bleibt mit seinen Ideen nicht im begrenzten Umkreis unseres Planeten. 'Im Universum findet sich keine Art von Gebilden nur vereinzelt; alle Arten von Atomen, Molekülen, Planeten, Sonnen- und Sternensystemen existieren in ungeheurer Vielzahl. Und da sollte die Allmacht Gottes der Schöpfung nur eine einzige intelligente Rasse auf dem Stäubchen Erde in einem unmeßbar kleinen Teil des Kosmos hervorgebracht haben? Nein - es gibt sichlich zahlreiche Kulturen intelligenter Wesen, und zwar gleichzeitig mit uns." Kann von diesen auch die Macht kommen, uns von dem Grauen des Strahlentodes zu befreien? Nachdenklich geworden stellt auch der Leser diese Frage; aber sie erscheint uns nach der Lektüre dieses fesselnden Buches von Richard Koch keineswegs so 'weltfremd'. Hier wird ernsthaft und instruktiv einer möglichen Entwicklung vorgegriffen. Und an Hand einer geschickt aufgebauten Entwicklung erzählt Koch so flott und anschaulich, daß man glaubt, die Geschichte in Wirklichkeit zu erleben. Für einen breiten Leserkreis."